Trotz Regenwetter bereitete das Richtfest an der IGS große (Vor-)Freude

Es gibt sie noch, die millionenschweren  Bauprojekte „just in time“, die einer pünktlichen Fertigstellung entgegen sehen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Erweiterung der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Horhausen. Das Besondere in diesem Fall: Zum einem ist es die derzeit größte Baustelle im Kreis, zum anderen liegen die Arbeiten sogar noch leicht vor dem Zeitplan.

Darauf machte dieser Tage Landrat Dr. Peter Enders aufmerksam, als der Richtkranz vor dem Rohbau wehte. Zu diesem Anlass hatten sich Vertreter des Kreises Altenkirchen als Schulträger, der IGS, der Kommunen und der am Bau beteiligten Firmen vor Ort eingefunden. Von Dirk Weckbecker (Fa. Pretzer, Koblenz) kam der Richtspruch, anschließend ließ er das obligatorische Schnapsglas auf dem Schulhof zerschellen.

Vor einem Jahr hatten die Arbeiten mit dem Abriss des alten Hausmeisterhauses begonnen, bereits im Februar 2021 waren vom Kreisausschuss die ersten Aufträge vergeben worden. Wie Enders beim Richtfest nochmals erläuterte, wird die IGS
insgesamt in zwei neuen Gebäuden um eine Bruttogeschossfläche von 3260 Quadratmetern erweitert. Im Gemeinschaftshaus werden künftig u.a. Turnhalle, Mensa und Bibliothek zu finden sein, das Lernhaus mit seinen verschiedenen Fachräumen dient als Domizil der Oberstufenschüler.

Der Kreis Altenkirchen investiert in Horhausen rund 9,2 Millionen Euro, das Land hat eine Förderung in Höhe von 3,825 Millionen Euro zugesagt. Landrat Enders dankte allen Beteiligten für den bislang so reibungslosen Ablauf, im Kreishaus selbst sind Oliver Weber und Joachim Bay für die Projektsteuerung zuständig. Das Richtfest markiere stets die erste Ziellinie auf dem Weg in die Zukunft. Daran anknüpfend zitierte der Verwaltungschef aus „Der kleine Prinz“. Dort heiße es: „Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen.“ Bildung sei die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft, so Enders. Der Kreis sorge gewissermaßen für die „Hardware“, das Inhaltliche liege in den Händen der Schule.

Direktor Norbert Schmalen zeigte sich zuversichtlich, dass dieser „Folgeauftrag“ erfolgreich umgesetzt werden kann. Zumal sich der Schulleiter förmlich danachsehnt, dass an der IGS die Zeit der Provisorien und besonderen Arrangements zu Ende geht. Für Schmalen ist die Erweiterung ein wichtiger Standortfaktor, gerade mit Blick auf die kreisübergreifende Konkurrenzsituation. Über den Fortschritt zeigte auch er sich begeistert: „Ich sehe mit großer Freude, wie professionell dieses Bauvorhaben vorangetrieben wird.“ In einem Jahr sehe man sich wieder, um die Eröffnung mit einem Schulfest zu feiern.

Fred Jüngerich als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld sah eine Stärkung des gesamten Schulstandorts einschließlich der Grundschule und der im Bau befindlichen neuen Kita in Güllesheim. Mit dem neuen Hallenbad in Altenkirchen werde die Verbandsgemeinde eine Einrichtung schaffen, die auch von den weiterführenden Schulen genutzt werden könne.

(vorne, von rechts) Bürgermeister Fred Jüngerich, Ortsbürgermeister Thomas Schmidt, Erstem Kreisbeigeordnetem Tobias Gerhardus, Schulleiter Norbert Schmalen und Landrat Dr. Peter Enders sowie Oliver Weber und Joachim Bay von der Fachabteilung der Kreisverwaltung. (Foto: Kreisverwaltung)