Horhausen. Wenn es einen Namen gibt, den man mit der Erfolgsgeschichte der Integrierten Gesamtschule (IGS) Horhausen verbindet, dann ist es der des langjährigen Direktors Norbert Schmalen. Gleich seine zweite Station als Lehrer führte ihn 1998 nach Horhausen, zuvor arbeitete er fünf Jahre lang an der Hermann-Gmeiner-Schule in Daaden. In Aachen hatte er Kunst, Geografie und Erziehungswissenschaften studiert und den Montessori-Diplom-Lehrgang absolviert, in Krefeld das Referendariat. Die IGS Horhausen wurde Beruf und Berufung: Zunächst als Konrektor in der Funktion des Pädagogischen Koordinators, ab 2002 als Stellvertreter des Direktors und schließlich ab 2004 als Direktor lenkte er die Geschicke der heute mit 28 Jahren noch immer jungen Schule, die ihn zum Schuljahresende feierlich in den Ruhestand verabschiedet hat.
Die Leitende Regierungsschuldirektorin Andrea Becker von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Koblenz kam die Aufgabe zu, die formelle Entlassung in den Ruhestand per Urkunde zu übergeben. Sie hatte natürlich auch Grüße und den Dank der Landesregierung dabei und würdigte das langjährige Wirken Schmalens und dessen Verdienste um die IGS.
„Viele von uns können sich diese Schule, der ich selbst seit vielen Jahren verbunden bin, nur mit Norbert Schmalen vorstellen. Das spricht für Kontinuität, Beständigkeit, auch für Verlässlichkeit. Und das verleiht Ihnen – und das meine ich im durchweg positiven Sinn – so etwas wie den Status einer Institution“, fand Landrat Dr. Peter Enders lobende Worte bei der Verabschiedung. Er verwies auch auf gesellschaftliche Veränderungen, denen sich Schule heute gegenüber sehe. Schmalen habe es immer verstanden, sich Herausforderungen mit Sachkenntnis und Kreativität zu stellen, Lösungen im Sinne und zum Wohl der Schule zu finden. Für die Kreisverwaltung sei er stets ein fairer und konstruktiver Partner gewesen.
Schmalen selbst würdigte in seiner Abschiedsrede („Alles hat seine Zeit“) das Miteinander an der Schule selbst sowie mit benachbarten Schulen, bezeichnete den Teamgeist als „Herz der Schulgemeinschaft“, erinnerte an Meilensteine der Schulentwicklung wie den Start von Ganztagsschule und Oberstufe oder die Erweiterungsbauten. Aber auch anderweitige Anlässe fanden sich in seinen Ausführungen: Kunstausstellungen und -projekte, das Ski-Integrationsprojekt, Schulpatenschaften sowie Schulpartnerschaften mit Frankreich und Polen, Sitzungen von Schülervertretung, Schulelternbeirat und Förderverein, Zusammenarbeit mit Land, Kreis, der Agentur für Qualitätssicherung, Evaluation und Selbstständigkeit von Schulen (AQS) oder den Schulsozialarbeiterinnen. Es seien spannende Jahre gewesen.
„Und es wird spannend bleiben!“ so seine Prognose. „Die Schule ist bunt und lebendig“, sie werde neben allen anderen Herausforderungen unter Moderation der stellvertretenden Schulleiter Christian Worliczek und Mirjam Hübner den Weg der Digitalisierung geschickt weitergehen. Gleichwohl: „Im Mittelpunkt sollte immer der einzelne Mensch stehen, die Schülerinnen und Schüler, die Kolleginnen und Kollegen, die Eltern, alle am Schulleben beteiligten Personen:“ Hierzu zählen natürlich auch Beschäftigte im Schulsekretariat und dem Hausmeisterteam, denen er ausdrücklich für ihre Unterstützung dankte. Dankesworte richtete er abschließend auch an seine Frau Isabell: „Ohne dich und deinen Rückhalt hätte ich den schönen und spannenden, oft aber auch sehr anstrengenden beruflichen Weg niemals gehen können.“ Dem IGS-Kollegium, dessen Lehrerband die musikalische Mitgestaltung der Verabschiedung übernommen hatte, gab er einen Appell mit, den er bereits für die diesjährige Abitur-Zeitung verwendet hatte: „Die Zukunft gehört denen, die sie verändern.“
© Andreas Schultheis (Kreisverwaltung Altenkirchen)